31. Tag Ponferrada > Cacabelos (06. Juli 2016) ca. 16 Kilometer

Um 06:00h packen wir zusammen. Heute morgen wollen sich Heidi und ich noch von Mathias verabschieden - er war beim Arzt und bekam etwas Ruhe für sein Knie verordnet und muss eine Pause einlegen. Aber wir finden ihn nirgends und ziehen dann los. Als wir an der Templerburg von Ponferrada sind gehen wir in ein nahegelegenes Cafe um zu frühstücken.
Obwohl es noch früh ist, wird es auf dem Weg aus der Stadt schon warm. Die Wegzeichen durch das Wohngebiet von Ponferrada muss man schon etwas suchen und am Ortsausgang bei der La Fábrica de Luz/Museo de la Energía zeigt uns ein Spanier nochmals die richtige Straßenseite.
Wir kommen in einen kleinen Ort (Columbrianos) mit einer Kirche, der Iglesia de San Blas. Wir gehen hinein und bekommen dort auch einen Stempel. Etwas weiter ist eine kleine Bar mit einer Garageneinfahrt wo Stühle und Tische stehen. Es gibt sicherlich gemütlichere Plätze, aber es liegt im Schatten und wir trinken etwas kühles. Dann weiter meist auf einer geteerten Straße die kaum befahren ist durch Wiesen und Felder. Viele Wassergräben und überall quaken die Frösche. Am Wegrand sind einige Kirschbäume.

Im nächsten Ort Fuentes Nuevas setzen wir uns in eine kleine Bar (La Eremita) und ich trinke Cola und esse ein Eis. Hier treffe ich Janet nochmals.

Ein wenig weiter kommen wir nach Camponaraya - ich bekomme irgendwie heißhunger auf Kirschen und gehe in einen Supermarkt. Die Kirsche sehen allerdings nicht so gut aus. Auch in einem Obstladen gibt es nichts. Hier treffenen wir auf eine Pilgerin ( Theresa) , die Heidemarie auf dem Weg bereits kennen lernte. Zu Dritt gehen wir weiter.

Am Ortsausgang ist ein Brunnen und ich mache mich nochmals frisch, denn es ist gut heiß. Nachdem die Autobahn überquert ist geht der Weg durch die Felder und man hat einen tollen Weitblick. Die Hitze macht zu schaffen und der Weg zieht sich. Kurz vor Cacabelos ist ein kleiner Rastplatz mit viel Schatten. Hier haben sich einige Pilger zum Ausruhen hingelegt.

Wir gehen weiter hinunter in den Ort. Ich frage nach der Albergue Municipal wo ich gerne Quartier machen möchte. Dort gibt es nur Räume mit je zwei Betten. Wir werden durch den kompletten Ort geschickt, da die Herberge etwas ausserhalb vom Kern liegt. Man verlässt den Ort über eine Brücke des Rio Cua und nach ein paar Metern liegt rechts die gesuchte Herberge. Am dortigen Getränkeautomat holen wir noch etwas zu trinken und erzähle. Theresa sagt mir, dass auf dem Weg ebenfalls eine Pilgerin aus Mainz unterwegs sei.Dann verabschiedet sich Theresa von uns, denn sie will noch weiter laufen.
 Nach dem Duschen und Wäsche waschen wird es sehr dunkel und es beginnt zu regnen - ob das eine gute Idee war noch weiter zu gehen? Ich lege mich erstmal aufs Bett und ruhe mich aus. Die beiden - Timon und Rike - aus Bremen sind auch in dieser Herberge abgestiegen. Gemeinsam schauen wir uns mal die Kirche (Santuario de las Angustias) hier an. Wir werden gebeten mal in den Raum hinter dem Altar zu gehen. Hier gibt es auch ein Bild wo Jesus mit dem heiligen Antonius mit gezinkten Karten spielt.

Zusammen mit den Bremern und Heidemarie gehen wir zum Ort, um etwas zu essen. Es hat inzwischen aufgehört zu regnen. In einem Supermarkt bekomme ich endlich meine Kirschen. Im Ort gehen wir gemütlich Essen und am Nachbartisch sind ebenfalls zwei Deutsche. Man unterhält sich kurz und ich erfahre, eine der beiden ist Alex aus Mainz - noch kurz zuvor höre ich etwas von ihr und jetzt treffe ich sie - Zufälle gibt es.....
 Sie ist ebenfalls in dieser Herberge und dort unterhalten wir uns noch etwas. Irgendwann meint ein französischer Pilger etwas unfreundlich, dass er nun endlich schlafen möchte. Ich bewundere Alex, wie gut sie französisch spricht. Ich verstehe nicht viele Worte, aber sie tellt ihn auf französisch gehörig in den Senkel, dass man so etwas auch freundlicher sagen kann. Dann kehrt Nachtruhe ein.... obwohl.... so ruhig ist es gar nicht. Die Räume sind nach oben hin offen und 1-2 Räume weiter schnarcht jemand fürchterlich.