30. Tag El Acebo > Ponferrada (05. Juli 2016) ca. 17 Kilometer

Ein super Frühstück in der Herberge und dann geht es los - natürlich bei herrlichem Wetter. Zunächst bergab bis zum nahegelegenen Ort Riego de Ambrós. Von hier aus wurde der Weg als gefährlich beschrieben, da man sich auf dem unebenen Untergrung schnell ein Knöchelverletzung zuziehen kann - ich selbst empfinde es nicht schlimmer als an anderen Stellen des bisherigen Weges. Aber urwüchsig würde ich den Weg auf jeden Fall beschreiben. Inzwischen haben wir Heidi aus Stade getroffen, die uns begleitet.
Als wir eine Straße überqueren sehen wir eine Verpflegungsstation auf einer Wiese. Das ist so einladend, dass wir dort pausieren. Mathias und ich gönnen sich ein Radler.
Der weitere Weg führt immer mehr abwärst ins Tal - aber ein schöner Weg mit schönen Aussichtspunkten.

Nach einer guten Strecke bei praller Sonne erreichen wir Molinaseca. Gleich am Anfang ist links eine Kirche und ein Brunnen - das tut gut sich dort zu erfrischen.... ich bin so froh einen Schwamm dabei zu haben.
Etwas weiter unten kommt die Brücke über den Rio Meruelo - tolles Fotomotiv.

Gleich am Fluss wollen wir etwas trinken gehen, aber leider ist noch alles geschlossen. Etwas weiter im Ort finden wir eine kleine Bar. Wir hätten gerne auch eine Kleinigkeit gegesssen, aber die Küche ist zu und wir bekommen nur Getränke. Als Appetithäppchen bringt uns die Wirtin ein kleines Stück Tortilla.
Der weitere Weg geht fast ausschließlich neben der Straße. Nach einem kleinen Wohngebiet sieht man schon die ersten Häuser von Ponferrada. Aber es zieht sich in der Hitze. Am Anfang von Ponferrada gehen wir gemeinsam in eine kleine Bar und trinken etwas im begrünten Hinterhof. Das Essen dort sieht lecker aus und riecht auch so, aber wir wollen erstmal zu einer Herberge kommen. Gemäß Navi ist es recht einfach.... eine Pilgerin irrt etwas kreuz und quer, vor und zurück, da sie seine bestimmte Herberge sucht - ich erkläre ihr den Weg.
Wir gehen ein Stück weiter bis zur Albergue de Peregrinos San Nicolas de Flue. Wir werden dort mit einem "Whiskey" empfangen.... sie lachen - es ist nur ein Tee im Schnapsglas, aber der schmeckt auch gut.
Mathias hat Knieprobleme und will schauen dass er einen Arzt findet.
 Ich gehe in den Ort und kaufe etwas im Supermarkt ein - unter anderem ein paar Oliven und Rotwein für den Abend. In einer kleinen Grillstube esse ich eine Kleinigkeit und schlendere noch etwas durch den Ort.

Zurück in der Herberge treffeich erstmal die drei 18-jährigen aus Bremen. Sie sind etwas durcheinander, denn einer möchte nach Hause - da ist deren Reisegesellschaft natürlich total durcheinander. Er will abends zur Bahn - die beiden anderen (Rike und Timon) wollen weiter. Ich rede mit ihnen - und versuche sie zu überzeugen das Beste aus der Situation zu machen. Am Nachbartisch sitzen noch ein paar Deutsche und wir kommen schnell ins Gespräch. Mit Markus und seinem Freund habe ich einige Diskussionen über "Recht und Unrecht" - das benötigt ein paar Flaschen Wein, bis ich den "Hausbesetzer" und den "Hooligan" etwas überzeugen kann wo man Grenzen überschreitet. Ich denke es war ein gutes Gespräch und es tat gut mal in Ruhe darüber zu sprechen.
 Dann ist es aber auch Zeit sich zum Bett zu begeben.