3. Roncesvalles > Zubiri

Freitag 9. Juni 2023 / 22°C / Tagesetappe ca. 21 Kilometer

Die Nacht endet um 06:00 Uhr - aber seit 05:00 Uhr sind die ersten bereits am Packen was nicht immer leise von statten geht. Am schlimmsten wenn die Türen zur Dusche/Toilette zuknallen.
Für 5€ haben wir ein Frühstück mitgebucht, welches wir um 07:00h im Speisesaal, wo auch das Abendessen war, zu uns nehmen.
Danach geht es weiter nach Burguete. Ein recht kurzer Weg von etwa 2 Kilometer - dort wartet Bettina auf uns, da sie dort übernachtete.

Der Himmel ist bedeckt und teilweise sind da dicke dunkle Regenwolken. 
Wir passieren Espinal und danach geht es leicht hoch auf einen Bergkamm. Jetzt sind die dunklen Wolken verdächtig nah und es donnert auch. Am Alto de Mesquiriz überqueren wir die Straße und es geht durch einen Waldweg abwärts. Hier öffnet sich der Himmel und es schüttet wie aus Kübeln. Wir können gerade noch die Regenponchos überziehen. Aber für die Stulpen reichte es nicht mehr. Am Poncho entlang fließt das Wasser und der Wind bläst es gegen die Beine - so läuft es ungehindert in die Schuhe. Selbst Unterstellen hilft da nichts und der Weg ähnelt einem Bach. Also gehen wir weiter.Kurz vor Bizzkarreta regnet es nicht mehr und schnell wird der triefend nasse Poncho ausgezogen und notdürftig verstaut.
Am Ortsausgang von Bizkarreta ist ein kleiner Einkaufsmarkt. Draußen setzen wir uns auf eine Mauer und machen eine kleine Pause. Dann weiter nach Lintzoain. Hier will ich nochmal eine kleine Trinkpause einlegen, denn von hier geht es erstmal wieder richtig hoch zum Erro Pass.
Ein schöner Weg aber schon anstrengend.
Es geht immer durch den Wald und irgendwann überquert man die N135. Hier ist ein kleiner Parkplatz und normalerweise steht dort auch ein Food Truck für die Pilger.  Eine heiße Schokolade ist nun das richtige.
Ich überlege welchen Weg wir nach Zubiri nehmen. Normal geht dort direkt ein Weg hinunter aber er ist recht steinig und durch den Regen rutschig. Die Alternative wäre an der N135 zu laufen - aber wir versuchen dann doch den steinigen Weg abseits der Straße.
Es sind teilweise schräge Steinplatten und nun beginnt es wieder zu regnen. Vorsicht ist bei jedem Schritt angesagt und wir sind alle froh, dass wir Stöcke dabei haben.Dann wird es wieder flach und wir sind kurz vor Zubiri. Eine Brücke führt über den Rio Arga.Die erste Herberge gleich links war mein Favorit, aber leider schon voll belegt. Ein paar Meter weiter ist dann rechts eine weitere Herberge (Zaldiko) (hier Youtube Video zur Herberge) Für 14€ buchen wir uns ein.
Zuerst raus aus den Schuhen und die mit viel Zeitungspapier ausstopfen, damit sie trocken werden. Duschen und endlich trockene Klamotten anziehen.
Bettina ist schon unterwegs und erkundet wo man Essen kann. Per WhatsApp sind wir schnell informiert wo sie ist. Aber zwischenzeitig hat der Himmel wieder die Pforten geöffnet und es schüttet. Einigermaßen trockenen Fußes kommen wir im Cafetería polideportivo an.
Das Pilgermenü ist gut und am Wein wird nicht gespart.
Auf dem Rückweg zur Herberge regnet es dann nicht mehr und wir trinken noch auf dem Platz eine Flasche Rotwein, die ich im Supermarkt kaufte.
Dann wartet das Bett und wenn nicht ein französisches Paar ständig was zu erzählen gehabt oder danach geschnarcht hätte, wäre die Nacht sogar ruhig gewesen.


Bilder Roncesvalles - Zubiri