30. Gonzar > San Xulian

Donnerstag 6. Juli 2023 / 13 °C / Tagesetappe ca. 22 Kilometer

Es war eine ziemlich schlaflose Nacht. Heute Morgen ist es recht neblig. Nach ein paar Hundert Meter sehe ich rechts am Weg die Albergue Ortiz. Das sieht nach Frühstück aus und bei dem trüben Wetter ist eine heiße Schokolade und ein Neapolitana genau das Richtige.
Fast den kompletten Vormittag begleitet uns der Nebel. Meist ist der Weg nahe der Straße. Aber hier ist kein Verkehr. Nach etwas über 10 Kilometer ist links eine Bar (A paso de formiga)wo wir einkehren - sie haben wirklich leckere Bocadillos (belegtes Baguette). Große Ameisen aus Metall zieren den Garten. Hier treffen wir drei deutsche Pilger, welche lediglich die letzten 100 Kilometer bis Santiago gehen. So langsam klart der Himmel auf und die Sonne gewinnt Oberhand - gleich wird es wieder warm. Nach etwa weiteren 5 Kilometern erreichen wir Palas de Rei. Als wir im Ortskern sind ist es richtig heiß und in einer Bar an der Straße gehen wir erst einmal bei der Albergue Gastro etwas kühles trinken. Dann kommen wir durch eine kleine Gasse - im Schaufenster eines Geschäftes gibt es viele Ausrüstungsgegenstände für den Camino. Silke kauft ein paar Souvenirs und ich finde ein schönes T-Shirt - davon nimmt Silke ebenfalls eines. Auch einen Poncho findet sie hier. Kaum sind wir draussen, finden wir etwas neues was uns gefällt und so finde ich ein Halstuch. Als wir zum dritten mal ins Geschäft gehen ist der Inhaber glücklich.
Nach etwa weiteren 5 Kilometer erreichen wir San Xulian. Fast am Ende des Ortes liegt die Herberge O Abrigadorio. Dort kommen wir in einem 4-Bett Zimmer unter. (hier Youtube Video zur Herberge) Am Straßenrand können wir uns an einen Tisch setzen und erstmal etwas kühles trinken, Das Zimmer ist sehr sauber und nachdem wir geduscht sind und Wäsche gewaschen haben gibt es ein leckeres Pilgermenü. Zwischendurch erhielt ich von zu Hause die beruhigende Meldung dass es unserem Hund wieder etwas besser geht. Mit dieser Info möchte ich dann doch erstmal weiter gehen und nicht den Camino abbrechen.